Generell kann in vielen Nachfragesituationen des Sportmanagements zwischen aktiv Sporttreibenden und passiven Zuschauern unterschieden werden. Beide Nachfragegruppen setzen unterschiedliche Impulse für die Entwicklung von Sporträumen. Der weite Begriff der Sporträume erscheint dabei geeignet, die verschiedenen Facetten der für Sport notwendigen Infrastruktur – vom Wanderweg über öffentliche Flächen in Siedlungsräumen, über gebaute Infrastruktur in Form von Sport- und Eventhallen, Schwimmhallen, Freibädern und Stadien bis hin zu spezifischen Bauten wie Rennschlitten- und Bobbahnen, Motorsportstrecken oder Skihallen, einschließlich der damit verbundenen Zubringer-, Dienstleistungs- und Übernachtungsinfrastruktur – abzubilden. Die Aufzählung dieser ausgewählten Sportgelegenheiten und -stätten veranschaulicht auch die Vielzahl von Facilitys bzw. Flächen für das Sporttreiben und damit auch die Vielzahl managementspezifischer Fragestellungen.
Bei der Planung von Sporträumen sind eine Reihe von raumplanerischen, baurechtlichen und ökologischen Aspekten zu beachten, die mit Konzepten des Facility-Management zu einem ökonomisch attraktiven Lebenszyklus der Sportstätte kombiniert werden müssen.
Die Finanzierung der Investitionen und des laufenden Betriebs stellt die wichtigste Herausforderung für die Besitzer und Betreiber von Sportstätten dar. Diese reagieren mit oftmals ähnlichen aber auch unterschiedlichen Geschäftsmodellen. Noch immer sind dabei Zuflüsse der öffentlichen Hand bzw. der komplette Betrieb durch Kommunen eine oftmals nicht hinwegzudenkende Komponente.
Sich wandelnde Verhaltensmuster und Interessen der Konsumenten haben weitreichende Auswirkungen auf den Bau, die Finanzierung und den Unterhalt von Sportstätten (Betreibersicht) sowie auf die Sicherung von Sporträumen innerhalb von Stadtentwicklungsprozessen (politische Perspektive). Hierbei spielen neue Vermarktungsmöglichkeiten (z. B. Hospitality, Naming-Right) sowie die Konstitution von neuen stadiongebundenen Rechten eine große Rolle. Erschwerend für die Erstellung von Betreiberkonzepten kommen jedoch die große Dichte kommerziell orientierter Sport- und Eventstätten sowie die Konzentration der Nachfrage auf relativ kleine Zeitfenster hinzu.
Neben dem Personal stellt die Sportstätte die wesentliche Ressource dar, die Sportanbieter finanzieren müssen. Insofern berührt das Sportstättenmanagement alle Bereiche der Führung und Organisation von Sportinstitutionen.
weiter lesen: MBA RAC Auszug Sportstätten Buch 2013 08 21
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